2009/06/22

failure is the new black.

nein. vor der sommerpause gibt es doch noch ungeschriebenes, das sich wieder mal in die vorderste reihe drängt, dramatisch von der gedankenklippe springt (wobei man selten springt, sondern einfach den einen fatalen schritt in die leere tut - hab ich mal irgendwo gelesen) und sich auf dem beschriebenen blatt, oder eben auf dem beleuchteten bildschirm vor euch zertrümmert. vom korpus dieser buchstaben bleibt nicht viel übrig, das verkrustete blutbild deren ergibt die schreibe, und die greift grad eure sehzellen an. und eigentlich fühlt sich das alles an, wie wenn man mit einem dr. phil. med. tischgesellen fachsimpelt und die tischdecke mit den händen zerknittert, weil man langsam aber sicher in die ecke gedrängt wird. auf die tischdecke schreibt man dann: ich hab wirklich keine ahnung. ich hab wirklich nicht den blassesten schimmer, was ich hier tue! ich habe nicht die entfernteste ahnung, worüber ich schreibe, womit ich mir die zeit vertreibe und ausfülle! manchmal, ja, manchmal schreibe ich sogar dinge auf, schaue sie mir dann an und wenn sie kein schönes bild ergeben, mache ich sie wieder weg. der tischnachbar, der weiss gerade nicht genau was sagen. denn er ist nicht so einer, der fünfzehn verschiedene hochschulabschlüsse hat, aber sozial nicht weiter entwickelt ist, als ein schneeglöggli im dezember. er fragt also freundlich und ohne urteilenden unterton, was ich da gerade mache. ich lache bitter auf, denn nach wie vor, ich weiss es nicht.

unwissen, unbewusstsein, unbehagen: zéro points

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