2009/02/26

"great expectations"

ich, zartbesaitete schönschreiberin, besuche eigentlich lieber herzzerreissende konzerte von nachdenklichen bands. sie stehen manchmal mit dem rücken zum publikum, schauen selten zum ihm und wenn, dann haben sie einen blick drauf, der sogar eingefleischte high school musical-fans und dauerfrohnaturen in tiefste trauer zerren würde. oder aber, ich besuche konzerte von bands, die meine miesepetrigkeit für die dauer eines sets in eine unbequeme ecke drängen, und diese erst nach einigen schönen stunden der euphorie wieder freilassen. nein, eigentlich kann man mein häufiges rumstehen an irgendwelchen liveshows schlecht so verallgemeinern, aber eines ist sicher: punkrockkonzerte gehören nicht unbedingt zu meinem wochenplan. wenn dann aber eine band wie the gaslight anthem (ja, es wird hier nicht verlinkt, die ode muss klipp und klar sein) im monatsprogramm des zürcher "der sound ist phänomenal!"-klub auftaucht, dann kann man unter keinen umständen kaltherzig nein sagen. die zwei oben genannten kriterien wurden von dieser band aufs mal erfüllt, gepaart mit einem unglaublich gewitzten charme. da verzieh man auch die vorbandwahl (blink182-verschnitt + rumheulender informatikerverschnitt mit gitarre). wenn man ein wenig beschwipst den saal verlässt und auf dem nachhauseweg auf dem ipod hastig die musik der eben gesehenen band sucht, ist irgendetwas verdammt gut gelaufen.

die band: 8 punkte
die band live: 9 punkte
der klub: 8 punkte
die dortigen bierpreise: 3 punkte

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen